This Side of Paradise (Oxford World’s Classics)

This Side of Paradise (Oxford World’s Classics)
F. Scott Fitzgerald, 2014-05

Die Serie ‚Oxford World’s Classics‘ glänzt durch hochstehendes Begleitmaterial: Einführung in das Werk, Anmerkungen zum Text, Bibliographie, Chronologie und Erläuterungen.

In der Einführung in den Roman erfahre ich, dass This Side of Paradise Fitzgeralds erster Roman ist und von ihm im Alter von 21 – 22 Jahren geschrieben und umgeschrieben wurde.

Die Einführung ist dem Roman gegenüber durchaus kritisch, auch wenn sie dessen literarische Bedeutung hervorhebt; sie sieht in ihm die erstmalige Artikulation eines neuen Lebensgefühls, das nach dem ersten Weltkrieg, in den 20-er Jahren des 20. Jahrhunderts, mit der ‚Befreiung‘ von viktorianischen Zwängen und Neurosen entstand. Sie verweist auf Fitzgeralds stupende Fähigkeit, gleichzeitig als Subjekt oder Agent dieser neuen Gesellschaft beziehungsweise als deren Kritiker aufzutreten, der mit Ironie mit pH-Wert <0 und sprachlicher Brillanz die Geltungssucht und Manie der damaligen Gesellschaft blossstellt, Reichtum mit menschlicher Qualität und gesellschaftlichem Wert gleichzusetzen.

Trotzdem: ich habe mit der Lektüre auf Seite 25 aufgehört. Es scheint mir, dass Fitzgerald dieses Thema in The Great Gatsby, um einige Jahre gereifter, besser behandelt. Sprache und Geschichte von This Side of Paradise sind mir doch insgesamt etwas pueril, pubertär und banal. Das ist für mich ein Buch, das von der Entwicklung unserer Gesellschaft überholt wurde und dadurch obsolet geworden ist.