
(with an Introduction by Bill Bryson)
The Ascent of Rum Doodle ist die Geschichte der Erstbesteigung des Rum Doodle, des höchsten Bergs im Himalaya-Gebirge und natürlich auch der Welt (40’000 und ½ Fuss hoch). Es ist durch und durch eine Parodie: auf die Gipfelstürmerei einer kleinen Elite von Ruhm-süchtigen Bergsteigern, auf die britisch-imperiale Inkompetenz in der Auswahl von Menschen für schwierige Aufgaben oder im Umgang mit indigenen Untertanen, auf das Missverhältnis zwischen der Leistung von britischen Galionsfiguren und von deren indigenen Hilfskräften (in diesem Fall der – im Buch zwar nicht so genannten – Sherpas), aber auch auf die immer wieder an den Tag gelegte Fähigkeit der Briten, trotz eklatanter und unüberbietbarer Inkompetenz zum Ziel zu gelangen – kurz: auf die britische ‚serendipity‘.
Der Autor, W. E. Bowman, ist ein schottischer Ingenieur, der ausser ‚Rum Doodle‘ kaum etwas schrieb oder publizierte. ‚Rum Doodle’ erschien 1956 (gerade drei Jahre nach der Erstbesteigung von Mount Everest), wurde jedoch von der Öffentlichkeit kaum zur Kenntnis genommen und versank sehr schnell in der Obskurität. Nur in Bergsteigerkreisen bekam es einen gewissen Bekanntheitsgrad – heute könnte man sagen, dass es in diesen Kreisen während einer kurzen Periode ‚viral‘ ging. Erst um 2000 wurde es wiederentdeckt und 2001 neu aufgelegt. Die Einführung von Bill Bryson passt bestens zur Parodie – sie ist mindestens so lustig wie ‚Rum Doodle‘ selbst, der den Leser fast durchgehend im Zwerchfell erschüttert.