Junger Mann

Junger Mann
Wolf Haas, 2019-23

Neuerscheinungstisch bei Orell Füssli gesehen und zugegriffen, weil ich ‚meine‘ ersten Haas-Romane in bester Erinnerung habe.

Das Buch erzählt die ‚coming of age‘-Geschichte eines namenlosen 14-jährigen Österreichers. Er ist ein begabter Gymnasiast, kommt aber aus einem sehr bildungsfernen Familien-Milieu und Dorf. Auf verschlungenen Pfaden, die sich ihm allerdings erst post festum erschliessen, bietet sich ihm die Gelegenheit, den Lastwagenchauffeur Tcho, den wesentlich älteren Freund seines ältesten Bruders, auf einer dessen beruflichen Fahrten nach Thessaloniki zu begleiten. Für den ‚Roman-Helden‘ ist das die erste Reise ausserhalb des kleinen Rayons des Dorfes, in dem er geboren und aufgewachsen ist. Haas erzählt die Geschichte in abwechslungsreicher und sehr wirklichkeitsnaher Sprache gekonnt, spannend und amüsant. Dank vieler, tiefer Erfahrungen, die er auf dieser Fahrt macht, wird aus dem Jüngling ein junger Mann.

Das Buch ist unterhaltsam, leicht lesbar und bewegend.

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