Gott – ein rein menschliches Konstrukt, das sich jedermann, der oder die es benötigt, selbst herstellen kann – um dann daran zu glauben oder auch nicht.
Das Problem ist nicht die persönliche Gottkonstruktion des Einzelnen, das ist Privatsache, sondern das Phänomen, dass es immer wieder ,Gurus’ und Organisationen gelingt, die Deutungshoheit über das Konstrukt ,Gott’’zu erlangen, ,Gläubige’ dafür zu gewinnen und diese zu mobilisieren, im Namen dieses ,Gottes’ Taten zu begehen, die man nur als verbrecherisch qualifizieren kann.
Ein Gott, der Menschen im Jenseits für deren Taten oder Unterlassungen – die er zuerst überhaupt ermöglicht und nicht verhindert hat – bestraft, hat seinen Beruf verfehlt.
Die Beschäftigung mit der Frage, ob es einen Gott gibt, oder, falls ja, wie denn die Existenz eines ,gerechten’, ,allmächtigen’ und ,gütigen’ Gottes mit all dem Leid und Bösen, das die Menschen dieser Welt plagt, in Einklang gebracht werden kann, ist philosophische Masturbation.
Gibt es einen Gott?Diese Frage beschäftigt unter dem Fachbegriff ,Theodizee’ (Suche nach einem Gottesbeweis) Philosophen, seit es diese Disziplin gibt. Bis jetzt ist es keinem gelungen, einen Beweis für die Existenz – aber auch für die Nicht-Existenz – Gottes zu finden; allerdings auch nicht für das Gegenteil, also für die Nicht-Existenz eines Gottes.
siehe letzte Fragen