
A fun read!
Die fantastische Story – eine Art historische Science Fiction – beschreibt, wie die Götter der griechischen Mythologie im modernen London, in einem heruntergekommenen Haus, in einem gemeinsamen Haushalt (eine Art Götter-Kommune) kümmerlich vor sich hin vegetieren, allerlei Dummheiten begehen, im Wesentlichen aber mit zunehmendem Verlust ihrer ‚göttlichen‘ Kräfte ihrem Ende entgegen dämmern müssen.
Bis ein ‚deus ex machina‘ in Form einer arbeitslosen Putzfrau – Freund inbegriffen – auftaucht und in der Folge von mehreren seltsamen Ereignissen zu glauben beginnt, dass die verrückten Menschen mit verrückten Namen wie Apollo, Aphrodite, Hermes, Ares, Artemis, etc. tatsächlich Götter sind und göttliche Kräfte haben. Gleichzeitig erkennen diese beiden ‚Sterblichen‘ messerscharf, dass die Götter ihre Kräfte verloren haben, weil niemand mehr an sie glaubt. Als die Götter merken, dass es doch noch Menschen wie die Putzfrau und ihren Freund gibt, die an sie glauben, gewinnen sie aufgrund dieses Vertrauens tatsächlich ihre Kräfte zurück. Die Welt, die unterzugehen droht, weil Apollo die Sonne ‚abgestellt‘ hat, wird schliesslich doch noch einmal gerettet.
Die Geschichte ist lustig an sich, aber auch eine Parodie auf die heutige Gesellschaft, die ihre Werte verloren hat und in lauter Beliebigkeit zu versinken droht. Sie illustriert schön, dass eine Intellektuelle wie Athena, die das Problem (des verlorenen Vertrauens) an sich erkannt hat, es den Menschen – und ihren eigenen Mitgöttern – mit ihrem Soziologen- und Beraterjargon nicht erklären kann, dass es aber einfacheren Gemütern wie der Putzfrau und ihrem Freund gelingt, durch die Liebe des Pudels Kerns zu erfassen.