Artgerecht ist,
- wenn Menschen auf Bäumen wohnen, sich mühsam von deren Früchten und Beeren ernähren, erste Versuche unternehmen, in der Savanne den aufrechten Gang zu erlernen und dabei von Löwen, Geparden oder Leoparden auf Katzenart gejagt, erlegt und verspeist werden, oder
- oder wenn das putzige Murmeltier vom Adler im Sturzflug geschnappt, dabei mit scharfen Krallen schwer verletzt und dann aus 20 Meter Höhe auf felsigen Grund fallen gelassen wird, damit er es wehrlos und genüsslich fressen kann, oder… fantasiere selber weiter.
Artungerecht ist,
- wenn Menschen Steuern zahlen müssen, oder
- wenn Menschen für Sozialleistungen zugunsten von Mitgliedern anderer Clans oder Horden aufkommen müssen.
,artgerecht’ ist eines dieser demagogischen Worte, das den Himmel auf Erden verspricht, den es selbst im Himmel nicht gibt. Der Umstand, dass es mit ,Gerechtigkeit’ assoziiert ist, verleiht ihm wohl höhere moralische Würde und fördert die Vermarktbarkeit; insbesondere aber verhüllt er, dass die Wortkeule im Kern ein moralisches Lügengebilde verhüllt.
Zu Ende gedacht läuft der Begriff ,artgerecht’ darauf hinaus, dass jeglicher menschliche Eingriff in die Natur verwerflich sein soll.
Die Konsequenz wäre: zurück in der Evolutionsgeschichte in diejenige Epoche, in welcher die moralischen Besserwisser den Referenzpunkt des Beginns der ,Artungerechtigkeit’ ex cathedra verorten wollen.
siehe arttypisch