abgrenzen, sich

abgrenzen, sich
  • Sich abgrenzen bedeutet, seine eigene Sphäre so abzustecken, dass man – in jeder denkbaren Dimension – «mein» und «dein» voneinander unterscheiden kann; es heisst also nicht, nicht, sich vom «anderen» zu distanzieren.
  • Sich abgrenzen ist die Voraussetzung dafür, dass jeder und jede klare Leitplanken für die Unterscheidung zwischen «my business» und «your business» hat.
  • Die wichtigste Dimension der Abgrenzung betrifft die Verantwortung. Sich in Bezug auf Verantwortung nicht abzugrenzen, bedeutet, dass jeder jedem dreinredet und am Ende niemand verantwortlich ist.
  • Nur wenn ich mich abgrenze, weiss ich, wo meine Verantwortung anfängt, und wo sie aufhört; dies ist die Voraussetzung dafür, dass ich auch bewusst für andere Verantwortung übernehmen kann, ohne die Verantwortung der anderen zu missachten.
  • Abgrenzung ist eine Frage der Verantwortung, nicht der Empathie.
  • Die wahre Solidarität entfaltet sich erst auf der Grundlage der Abgrenzung: Nur wenn ich einem anderen aus freien Stücken helfe, seine eigene Verantwortung zu tragen, bin ich solidarisch.

siehe auch Paviansyndrom

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