Ein Leben in Geschichten

Ein Leben in Geschichten
Donna Leon, 2024-05

Das Buch besteht aus einer Sammlung von kurzen Episoden und Anekdoten aus Donna Leons Leben – typische und durchaus amüsante Nachttischlektüre.

Es ist leichte Kost, liest sich ,schwerelos’ und erfordert weder besondere intellektuellen Anstrengungen oder Klimmzüge noch geistige Höhenflüge.

Donna Leon hat offenbar viel erlebt; sie hat u.a. mehrere Jahre als Sprach- und Literaturlehrerin im Iran (um die Zeit des Sturzes des Schahs), in China und in Saudi-Arabien verbracht, bevor sie sich in Italien verliebte und für mehrere Jahrzehnte in Venedig niederliess. Ihre literarische Tätigkeit als Autorin der Brunetti-Kriminalromane kommt nur beiläufig zur Sprache.

Offenbar spielte im Leben Leons die Liebe zu Tieren (besonders Katzen) eine grössere Rolle als die Liebe zu Menschen, denn diese kommt nicht vor. Störend ist für mich die Penetranz, mit der Leon ihren nicht vorhandenen, scheinbar angeborenen oder anerzogenen Ehrgeiz zelebriert. Für eine Frau, die Dutzende von erfolgreichen Romanen geschrieben und ikonische Figuren wie den Commissario Brunetti oder den Vize-Questore Patta erfunden hat, eine ziemlich befremdliche Konstruktion.

Trotz allem: unterhaltsame, gelegentlich etwas klischierte Liebeserklärung an Italien und Venedig.

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