ursprünglich: selbständig, unabhängig; im griechischen Wortsinn «nach eigenen Gesetzen lebend»
im heutigen politischen Kontext: selbst gewählte Bezeichnung einer politischen Randgruppe, die für sich den Anspruch erhebt, unabhängig von politischen Parteien zu sein, und die sich in erster Linie dadurch auszeichnet, dass sie bestehende Gesetze und gesellschaftliche Konventionen ablehnt sowie «autonom» und gewalttätig (➱ gewaltbereit) die bestehenden politischen Institutionen kaputt machen will
Leider wird diese «Selbsteinschätzung» von den meisten Medien völlig gedankenlos nachgeplappert; damit erhält das Wort «autonom» eine perverse Respektabilität und Normalität, die es nicht nur nicht verdient, sondern die auch dazu führt, dass der Ursinn des Wortes im öffentlichen Bewusstsein verloren zu gehen droht.
Vielfach «achten» auch die Behörden und die Ordnungshüter den Anspruch der so genannten Autonomen auf eigene Gesetze, beziehungsweise auf die Nichtbeachtung der verfassungsmässigen Ordnung (Beispiele: Hausbesetzungen, unbewilligte Demonstrationen, Drogenkonsum, etc.), indem sie mit dem Scheinargument der «Verhältnismässigkeit» dem lustigen Treiben der «Autonomen» tatenlos zusehen.