Pazifismus ist die edle, gute und vornehme ethische Grundhaltung, konsequent und immer auf (militärische) Gewalt zu verzichten, Krieg prinzipiell abzulehnen und sich dafür einzusetzen, die Bedingungen für dauerhaften Frieden gewaltfrei herzustellen und zu bewahren.
Das funktioniert bestens, aber nur dann, wenn alle anderen diese Grundhaltung ebenfalls einnehmen und praktizieren.
Pazifismus ist Schönwetter-Ethik.
Pazifismus ist ein Non-valeur: Wenn alle – was die Pazifisten sich erträumen – Gewalt als Mittel zur Konfliktbewöltigung oder -lösung kategorisch und konsequent ablehnen, braucht es ihn nicht. Solange jedoch in der realen Welt tatsächlich Gewalt eingesetzt wird, ist der grundsätzliche Verzicht darauf, sich mit Gegengewalt zu verteidigen, ein ethisch verbrämter und sublimierter Selbstmord – und ein feiges Imstichlassen all jener, die sich gegen gewalt zur Wehr setzen wollen.
Oder:
Pazifismus ist, wenn man prinzipiell Gewalt, insbesondere militärische Gewalt ablehnt, weil man davon überzeugt ist, dass eine ausschliesslich friedliche Welt wünschbar und möglich ist, weil man glaubt, dass alle Menschen prinzipiell Gewalt, insbesondere militärische Gewalt, ablehnen und eine ausschliesslich friedliche Welt für möglich und wünschbar halten, weil sie unerschütterlich daran festhalten, dass alle Menschen prinzipiell Gewalt, insbesondere militärische Gewalt, ablehnen und eine ausschliesslich friedliche Welt für möglich und wünschbar halten…