Weisheit

Weisheit

Weisheit ist eine ganzheitliche Lebenshaltung, die auf folgenden Grundlagen beruht:

  • Selbstverantwortung
  • Ziele und beharrliches Umsetzungsvermögen
  • Bereitschaft zur Selbstbeschränkung auf das Wesentliche
  • stimmiges Gleichgewicht zwischen Körper, Geist und Seele, und zwar nicht statisch «ein für allemal» oder paritätisch, sondern dynamisch, d. h. situativ auf die jeweilige Lebensplanung und Lebenssituation angepasst
  • permanente Lernbereitschaft und Offenheit gegenüber Neuem
  • Einsicht in die unumstössliche Tatsache, dass es im Leben der Menschen Dinge gibt, die vom Einzelnen beeinflusst werden können, und solche, die nicht beeinflussbar oder veränderbar sind
  • Fähigkeit, zwischen veränderbaren und unveränderlichen Dingen unterscheiden zu können
  • Akzeptanz und Versöhnung mit den Dingen, die nicht veränderbar sind, oder bei denen der Aufwand zur Veränderung in keinem Verhältnis mit dem zu erwartenden «Gewinn» steht, oder bei denen die Veränderung keiner Priorität der jeweiligen Lebensplanung entspricht
  • Konzentration der Kräfte auf diejenigen Dinge, die beeinflussbar oder veränderbar – sofern sie oder er diese tatsächlich verändern möchte
  • gesunde, massvolle Lebensweise
  • Gelassenheit
  • Bereitschaft zum Loslassen, zum Abwerfen von Ballast
  • Abgrenzungsvermögen zwischen «my business» und «your business»
  • Freiheitsliebe
  • Bescheidenheit und Humor – auch gegenüber sich selbst

Weisheit kann nicht vererbt, sondern nur vorgelebt und durch Vorleben weitergegeben werden.

Weisheit ist kein Geschenk der Natur, sie kann nur mittels Anstrengung erworben und bewahrt werden.

Weisheit ist eine integrale Eigenschaft; partielle Weisheit ist ein rundes Quadrat. Wer nur partiell weise sein will, beispielsweise als Denker, und daneben ein chaotisches Leben führt, ist überhaupt nicht weise, nicht einmal eine Halbweise.

Weisheit ist wie Dummheit lernbar. Vielleicht braucht es dafür eine gewisse genetische Disposition, die allein aber keine hinreichende oder notwendige Voraussetzung ist. Ein viel bedeutenderes Fundament für das Erlernen und den Erwerb von Weisheit besteht aus einem guten familiären Umfeld, guten Erziehern und Vorbildern oder Leitsternen.

Weisheit ist auch verlernbar. Die Verführer sind zahlreich, beispielsweise: Status, Karriere, Reiz materiellen Reichtums, Neid, Oberflächlichkeit, Gruppendruck, schlechte Vorbilder.

Weisheit vermehrt sich, solange ein Mensch weise bleibt, von selbst; denn die Weisheits-Komponente Erfahrung vermehrt sich mit zunehmendem Lebensalter zwingend. Weisheit ist damit in der Zeitspanne «von der Wiege bis zur Bahre» das einzige wirkliche «perpetuum mobile».

Sofern ein weiser Mensch alt wird, entsteht aus dem ständigen Zuwachs von Weisheit die so genannte Altersweisheit.

Weisheit ist auch Glückssache (siehe Glück); insofern ist Weisheit ein Verstoss gegen die populistische und unerfüllbare Forderung nach Chancengleichheit.

Weisheit ist für den einzelnen Menschen und für ganze Gesellschaften ein viel höheres Gut als etwa materieller Wohlstand, akademische oder hierarchische Titel oder ein hohes Bruttosozialprodukt. 

Weisheit ist weder eine Frage des materiellen Reichtums noch eine Frage des Intelligenzquotienten.

Materiell arme Menschen können ebenso gut weise sein wie materiell Reiche dumm sein können

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